SPD Leuna fragt: Wann gibt es endlich etwas Neues zum Radweg zwischen Leuna und dem„Lindenauer Hafen“
- spdleunabadduerren
- 28. März
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Aktualisiert: 3. Mai
Die Idee war richtig gut: 2017 regt die Stadt Leipzig an, dass Leipzig, Leuna und Schkeuditz gemeinsam einen Radweg bauen – und zwar zwischen dem sogenannten Lindenauer Hafen im Leipziger Westen und der Kernstadt Leuna mit einer Einbindung in den Saale-Radweg. Das Bestechende daran ist, dass dafür der zum größten Teil neben dem Kanal liegende Betriebsweg genutzt werden kann. Diese Projektidee ließ die Freizeit-Radler entlang der Strecke Leuna, Schkopau, Merseburg, Schkeuditz und Leipzig aufhorchen.
In der SPD Leuna und auch im Kreisverband wird ein solches Projekt von Anfang sehr befürwortet, denn die vorgeschlagene Radverbindung in Ost-West-Richtung stellt ein wertvolles Angebot zur Mobilität mit dem eigenen Fahrrad dar, sei es für Nahtourismus, Freizeitsport oder einfach als zukunftsträchtiger Individualverkehr. Fahrradfahren ist schnell, gesund, umweltfreundlich, klimaschonend und mit geringen Kosten verbunden. Die drei Städte ließen schon bald, im Jahre 2018, eine Studie mit dem Titel „Konzeption zur Inwertsetzung des bestehenden Saale-Elster-Kanals einschließlich der begleitenden Infrastruktur und der angrenzenden Ortschaften“ anfertigen. Seit Anfang 2020 kümmert sich eine eigens geschaffene Arbeitsgruppe aus den Verwaltungen von Leipzig, Schkeuditz, Leuna, Merseburg, Schkopau, Halle und den Landkreisen Saalekreis und Nordsachsen um die Projektidee. In Leuna wollte die Stadtspitze am liebsten sofort mit der Realisierung starten und legte euphorisch vor Jahren gleich schon einmal eine erste Summe im Haushalt dafür bereit. Doch so schnell ging es leider nicht, es trat große Ruhe ein und ein Radwegbau ist bis heute – 7 Jahre danach – noch immer nicht in Aussicht.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Stadtverwaltung von Leuna:
Wann geht der Bau des Verbindungsradwegs los? Wird an der Umsetzung dessen überhaupt noch gearbeitet, was die Stadträte seit langem beschlossen haben?
Nebenbei bemerkt: Von dem sonderbar klingenden Begriff „Inwertsetzung des…“ im Titel der Studie darf man sich nicht irritieren lassen. Eingeführt wurde die Vokabel mit dem Erscheinen der genannten Studie von den Kämpfern für einen Weiterbau des Kanals. Vielleicht weil klar geworden war, dass ihre Träume von einer sagenhaften touristischen Zukunft des Gewässers mit einem großartigen Schau-Hebewerk in Wüsteneutzsch sich nicht verwirklichen lassen können. Die Gründe dafür sind vielfältig; vor allem sind sie wirtschaftlicher Art. Die Kanalverfechter von einst verwenden seitdem lieber den Ausdruck „Inwertsetzung des Kanals“ und meinen in Wirklichkeit den Bau eines Radwegs entlang des halbfertigen Kanals. Von einer Fertigstellung des Saale-Elster-Kanals hört man vernünftigerweise nichts mehr. Die SPD hatte daran von Anfang an große Zweifel.
Noch mal gesagt: Der geplante Radweg ist ein gutes Stück Infrastruktur für die Freizeitgestaltung in der Region. Die Strecke hat zwar größtenteils eine strenge lineare Gestalt, aber in Verbindung mit landwirtschaftlichen und anderen Wegen lassen sich auch abwechslungsreiche Rundkurse finden. Die Radfahrer, Jogger, und Spaziergängern warten jedenfalls darauf, dass es los geht. Und die SPD-Fraktion im Stadtrat Leuna erwartet Auskunft von der Stadtverwaltung, ob es endlich konkrete Fortschritte zu vermelden gibt.